VonHandy-Reparatur / Allgemein / 0 Kommentare

Mein erstes Handy von Martin

Mein erstes Handy war ein Sagem. Es war eine echte Innovation für mich als ich 2001 meine erste SMS verschickte. Ich war 15 Jahre alt und fand es cool endlich ein Handy zu besitzen. Mein Sagem Handy hatte keine Spiele, Apps oder Kamera. Mein Sagem hatte eine Gummi Antenne die ich gerne viel größer gehabt hätte, da ich wie im Film Businessmässig -und zwar so dass mich jeder sieht – durch die Gegend rumtelefonieren könnte. Nun ja, mit 15 Jahren in einem Provinzkaff war ich da schon eine Art Vorreiter. So ca. für 2 Monate zumindest. Zurück zu meinem „Hey ich telefoniere grad mit meinem Handy“ Anliegen. Tja, mich rufte keiner an und wenn doch wars meine Mama die wissen wollte wo ich gerade war. Diese Art von Gespräch wollte ich jetzt nicht so laut durch die Gegend posaunen, also war nichts mit Angeberei… Es kamen so im Schnitt 4 SMS pro Tag – 4 SMS a 20 Cent! WOW 80 Cent waren mir meine Freunde wert, da ich ja immer brav und binnen Sekunden geantwortet habe. Die Monate und Jahre vergingen, ein Nokia Handy – meine Fresse war ich stolz drauf – ich glaube ich habe jeden erdenklichen Rekord von Snake geknackt, Mozart mässig Lieder komponiert die immer wieder mein Klingelton wurden und jeden erdenklichen Schrott von den MTV Werbungen runter geladen. Es dürfte so 2003 gewesen sein. Ich war Up to Date aber immer noch hat mich nur meine Mama angerufen. Meine Freunde schrieben mir immer noch SMS. Von dem Gedanken ein ziemlich cooles Bürschchen zu sein habe ich mich in Sachen Telefonieren dann auch verabschiedet. In dieser Zeit fand ich es cooler betrunken zu sein. Dies machte sich dann sowohl in den SMS bemerkbar als auch an der massiven Schwerkraft die mein geliebtes Nokia immer wieder auf irgendwelche Böden fallen lies.
Wenns mal richtig schlimm war ist nicht nur der Akku sondern auch die Gummitastatur herausgesprungen. Mit jedem Fall vermutete ich danach meinen Nokia Akku immer schlechter da er von 4 Tagen durchhalten nur noch 3 Tage und 20 Stunden aushielt. In dieser Zeit kamen auch erste Diskussionen über Handy Strahlung und so lud ich das Handy immer im Arbeitszimmer meines Vaters da ich wahrscheinlich vermutete, dass mich irgendwelche Strahlungen in der Nacht auffressen.
2006 habe ich mir dann kurzzeitig ein Motorola Klapphandy gekauft mit Kamera. Genutzt habe ich diese Kamera nicht besonders viel. Ich sah schlichtweg keinen Grund, da ich parallel eine super Digicam hatte die auch noch bessere Bilder schoss. Ach ja das Handy ist mir geklaut worden – mit einem Guthaben von 14,81 Euro. Genau eine SMS konnte ich schreiben bevor es mir in München irgendwo am Marienplatz geklaut wurde.
So habe ich dann am Ende des Tages beschlossen mir jetzt einen Handy Vertrag zu holen. Den hatten alle meine Freunde, also warum ich nicht auch? Gesagt getan – da es bei uns im Kaff nur einen D2 Laden gab, der sich dann Vodafone nannte wurde mir diese Entscheidung schon abgenommen. Ich entschloss mich für einen Vertrag der mir 30 Euro pro Monat kostete – ein Fehler da ich eigentlich immer 50 Euro gezahlt habe. Ich holte mir ein Samsung Klapphandy ohne Kamera aber mit tollen Farbdisplay. Angerufen hat mich immer noch niemand. Ausser Mama natürlich die nach wie vor wissen wollte wann ich denn heute mal nach Hause käme. Im SMS schreiben war ich so wie jeder ein Vollprofi und auch alkoholisiert jetzt soweit über die ein oder andere SMS schmunzeln zu können. Dieses Handy musste ich schon alle 2 Tage laden und empfand es als Witz. Geladen wurde es jetzt schon in meinem Zimmer. Ich habe monatelang nichts mehr über Handy Strahlen gelesen und mittlerweile nutze ich das Handy nun auch schon als Wecker. 2008 oder 2009 ich weiss es nicht mehr gab es dann das erste Smartphone für mich. Ich sah meine Freunde mit ihrem iPhone, den Apps, der Kamera den weissen Ohr Steckern weil Sie ultracool Musik immer und zu jeder Zeit hörten. Sowas wollte ich auch – nur leider hat das Vodafone nicht angeboten sondern nur Telekom. Also Samsung S1 oder S2 ich weiss es nicht mehr. Fantastisch! Apps, Kamera, Musik – schwarze Kopfhörer. Egal es gab Musik und so hörte ich diese auch. Internet – Hammer – war es doch sonst so, dass ich immer Panik vor der nächsten Rechnung hatte wenn ich mal aufs Internet Symbol kam, so war dies jetzt kostenfrei mit im Vertrag. Ich hatte zwar einen Leistungsstarken PC aber ab dem Zeitpunkt war das Internet ca. 3 auf 4 cm gross für mich. Mit der Zeit kam ich dann irgendwann auf WhatsApp. Kostenlos Nachrichten verschicken – ja mein Vertrag gab mir nur eine begrenzte Anzahl an Frei SMS – und so konnte ich mal wie meine Freunde eine Nachricht mit nur einem Wort quittieren.
„JA“ „NEIN“ „OK“ dagegen habe ich mich immer gestreubt und diese als Rich Kids abgestempelt. Kurz vor Vertrags Ende fiel es mir zu Boden, naja zuerst eher gegen die Wand, als ich erfuhr, dass meine Freundin, mit der ich schon ein paar Jährchen verbracht habe, mir mitteilte, dass sie ….ach egal… verdrängt….. In jedem Fall war das Smartphone, oh ja so nannte man das jetzt, kaputt. Gesplittert und zerkratzt. Toll und nun? Warten? Musste wohl. Also habe ich mein Nokia Handy raus gekramt, angemacht und schwupps es ging sofort an. Geil dachte ich mir aber spätestens als ich das Internet und Apps vermisste und diese nicht am PC stillen konnte musste schleunigst ein neues her. Es war Ende 2010 und ich holte mir ein iPhone 4 – immer noch mit Vodafone Vertrag – Ein iPhone 4 mit 16 Gb. War das ein schickes Gerät mit einer Akkulaufzeit zum Anfang von 20 Stunden dass ich aber auf meinem stetig wachsenden iPhone Sucht schob, denn ich war ab diesem Zeitpunkt nicht mehr wegzubekommen von dem Ding. Angerufen wurde ich von keinem mehr, weil ich meiner Mama nämlich zum Geburtstag ein Handy schenkte und sie jetzt SMS für sich erkannte. Ok WhatsApp ging bei ihr auch nicht da es ein Samsung Handy für 89Euro war mit 5 euro Startguthaben. Ich hinterfragte zu dem Zeitpunkt auch das erste mal warum ich nie angerufen werde. Es wird wohl daran gelegen haben, dass ich auch niemanden mal angerufen habe. Warum auch wenn alles per SMS oder WhatsApp zu regeln ist. Ich erschrak richtig als der typische Ringtone mal an ging und jeder auf sein iPhone starrte. Ich schämte mich regelrecht wenn ich in einem Café mal saß und doch mal angerufen wurde. Gut passierte mir auch nur 2 mal. Beim ersten mal wars meine Mama weil sie wissen wollte warum ich nicht auf die SMS antworte und beim zweiten mal hat sich einer verwählt.
Mit der Zeit von 24 Monaten wurde mein iPhone immer Ladefreundlicher, von anfangs den ganzen Tag musste es jetzt schon alle 10 Stunden zum Laden. Der Beginn der Mitnahme des Ladekabels war geboren. Klar in Abhängigkeit mit Zeit und wie lange man wegbleibt. Das zog sich so bis zum iPhone 5, dass ich irgendwie nicht mehr gefühlt so viel nutzte wie all die anderen Handys. Man wird strukturierter. Man weiss die Apps die man mag, die man nutzt wenns einem Langweilig ist oder man informiert werden möchte. Angerufen werd ich zwar, aber immer noch hauptsächlich von Mama. War der Hauptgrund für ein Handy/Smartphone nicht das telefonieren? Ist an mir vorbeigegangen und wird es auch in Zukunft. Aktuell habe ich das iPhone 6s. Schickes Teil und irgendwie erinnert es mich gerade an mein erstes Handy Sagem. Eine Innovation – damals SMS jetzt 3D Touch.
Ich habe eigentlich immer auf meine Handys/Smartphones mehr oder weniger aufgepasst. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich zu meiner Party betrunken durch die Nacht Zeit noch kein Smartphone hatte sonst wäre ich wahrscheinlich hochverschuldet wenn ich mir immer wieder ein neues Handy hätte kaufen müssen. Bin auch froh, dass ich keine Freundin mehr hatte die mich veranlasste ein Smartphone mal die Wand ganz schnell zu zeigen. Dennoch hab ich es geschafft, dass mein 6s mal herunterfiel. So herunterfiel wie circa 3492mal das Nokia. Nur hatte ich dann eine Spider App und habe den iMechanic Laden aufsuchen müssen. Als es repariert wurde und ich in der Zeit im Café nebenan meinen Cappuccino genoss und all die Leute beobachtete die hin und wieder … eher wieder auf ihr Smartphone schielten fühlte ich mich nackt. Ich vermisste mein Gefängnis voller Infos…. Ich war froh als ich es wieder in den Händen halten konnte und freute mich zudem über eine Panzerfolie.

Ich schreib in diversen Foren über verschiedene Technikinnovationen und wundere mich jedes mal über diese Typen die mit einem PC über einen PC eine Hommage an Ihr PC Leben schreiben und so fiel mir gerade mein Tagebuchausschnitt in Sachen Handy/Smartphone auf und lasse es ganz bewusst in der Rohfassung, denn im Grunde ist das Leben wie ein Smartphone. Ich bin jetzt 30 Jahre und hoffe dass meine Akkulaufzeit noch ein bisschen aushält. Auf mich aufpassen um nicht irgendwas zu beschädigen und wenn dann reparabel.

Danke iMechanic für das Revue das es wohl ohne eine Reparatur nicht gegeben hätte….
Ob ihrs glaubt oder nicht…. Meine Mama ruft gerade an.

Bis bald,

Euer Martin

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert